Als Simulant abgestempelt?

Kennt ihr das? Du hast ständig irgendwo Schmerzen, warst bei unzähligen Ärzten, und niemand findet etwas Konkretes. Das Blutbild ist in Ordnung, und auf den Röntgenbildern ist nichts zu sehen, was die Schmerzen erklären könnte.

Du fühlst dich nicht ernst genommen, wirst als Simulant abgestempelt und bist verzweifelt. Die Schmerzen sind real, du spürst sie jeden Tag – manchmal so stark, dass dir alles zu viel wird. Vom Arzt hörst du nur: „Das ist nur psychisch.“ Doch es wird eine Krankheit vermutet, und es wird ein Medikament getestet, teils mit Placebo, teils mit dem echten Mittel, ohne dass du weisst, welches du bekommst. Für dich gibt es keinen Unterschied, daher sollst du angeblich die Krankheit nicht haben.

Eines Tages bitte ich meinen Hausarzt, mich zum Rheumatologen zu überweisen. Doch er meint, das habe keinen Sinn. Auf Empfehlung eines Orthopäden gehe ich schließlich doch zum Rheumatologen. Dieser stellt die richtige Diagnose. Nach vielen Jahren haben die Schmerzen endlich einen Namen bekommen – eine riesige Erleichterung für mich.

Wenn du Schmerzen hast und zu einem Rheumatologen möchtest, bestehe darauf. Er weiss mehr über Schmerzen als ein Hausarzt. Auch wenn es schwer fällt, gib niemals auf.

Fazit: Lass dich nicht entmutigen. Dein Schmerz ist real, und es gibt Spezialisten, die dir helfen können. Setze dich für deine Gesundheit ein und suche weiter, bis du die Hilfe bekommst, die du brauchst.

Über den Autor: Leuchtpunkt Geprüftes Mitglied

Hallo, mein Name ist Barbara und ich bin 54 Jahre alt. Seit 2017 beziehe ich eine halbe IV-Rente. Im Oktober desselben Jahres begann ich meine Tätigkeit in der Abteilung „Kreativ“ bei Vebo Grenchen. Meine IV-Rente erhalte ich aufgrund einer mittelgradigen Depression und chronischer Schmerzen.

Meine Ausbildung zur Papeterie-Verkäuferin absolvierte ich nach dem Abschluss der 10. Klasse. Ich verbrachte 20 Jahre als Stellvertreterin der Filialleiterin an einem Kiosk. Doch aufgrund zahlreicher Operationen und anhaltender Schmerzen konnte ich nicht länger in diesem Beruf arbeiten.

Im Jahr 2014 erhielt ich endlich die richtige Diagnose: Psoriasis-Arthritis. Es handelt sich um eine Autoimmunerkrankung, die Entzündungen in den Gelenken und Schuppenflechte auf der Haut verursacht. Bei mir ist die Haut jedoch nicht betroffen, was sehr ungewöhnlich ist. Laut meinem Arzt litt ich bereits im Alter von 12 Jahren an dieser Krankheit, mit Schüben, die manchmal Jahre auseinanderlagen. Seit 2001 leide ich permanent unter Schmerzen. Im Jahr 2014 hatte ich einen schweren Schub, der durch den Tod meiner Mutter ausgelöst wurde. Seitdem erhalte ich alle sechs Wochen eine Infusion mit Immunsuppressiva, was meine Schmerzen deutlich lindert. Dennoch bin ich oft erschöpft und müde.

Ich bin dankbar, dass ich eine Stelle an einem alternativen Arbeitsplatz gefunden habe, an dem ich meine Zeit flexibel einteilen kann, ohne dem Druck ausgesetzt zu sein, der mich stressen würde.

Zu Hause gestalte ich sehr gerne Glückwunschkarten, auch auf Bestellung. Wenn es die Zeit erlaubt, häkle ich ebenfalls gerne. Es gibt viele kreative Projekte, die ich gerne ausprobieren möchte, aber leider bin ich oft zu müde.

Es freut mich, dass du dich für unseren Verein entschieden hast. Gemeinsam können wir viel erreichen.

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